Hochgeladen von Radiergummikopf am 04.02.2012
Wolfgang Eggert, Historiker und Publizist, belegt im Interview mit Michael Vogt, dass die Westalliierten 1944 nicht nur begeistert über das Scheitern des Attentats auf Hitler waren, sondern die Vertreter des Deutschen Widerstands verraten und zum Teil ihren Gegnern im NS-System ans Messer lieferten.
“Im allgemeinen bedauern es die Amerikaner keinesfalls, dass Hitler von der Bombe verschont wurde und sich nun persönlich seiner Generäle entledigt. Außerdem haben die Amerikaner mit Aristokraten nichts am Hut, ganz besonders nicht mit solchen, die Dolchstöße ausführen”, schreibt nach dem Scheitern des Attentats von Schenk Graf Stauffenberg auf Adolf Hitler am 20. Juli 1944 die renommierte US-Zeitung “The Herald Tribune”.
Vor dem Hintergrund, dass zwischen dem 20. Juli 1944 und dem 8. Mai 1945 noch Millionen von Menschen ihr Leben verloren haben, werde der ganze Zynismus des Westens deutlich, der den Krieg mit einer demokratischen Regierung in Deutschland hätte beenden können, wenn die Westmächte den deutschen Widerstand unterstützt hätten. Die Verlängerung des Krieges und Millionen von Toten hätten möglicherweise vermieden werden können.